In unregelmäßigen Abständen präsentiert das Fritz-Schumacher-Zentrum e. V. Ausstellungen zu seinen Forschungsthemen. Es gibt Buchpräsentationen oder Rundgänge, Symposien, Vorträge, Lesungen und vieles mehr durch die Vereinsmitglieder.
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Hamburg, Entwicklung des Stadtkörpers im 19. Jahrhundert (1800 bis 1890)
Vortrag von Jo Claussen-Seggelke, Stadtplaner, Vorstand des FSZ e. V.
Reihe: Informationen zur Entwicklung Hamburgs im 19. Jahrhundert – Informationen zur Baugeschichte Hamburgs
18. März 2025, 17.30 Uhr
Ort: Fritz-Schumacher-Zentrum e. V. Wendenstraße 45
Eintritt frei!
Anfang des 19. Jahrhunderts fand die bauliche Entwicklung der Stadt fast ausschließlich innerhalb des Befestigungsrings statt. Der Stadtgrundriss entsprach dem mittelalterlichen Weichbild. Eingriffe in die Bausubstanz waren kaum möglich, da das Bürgertum an das persönliche Eigentum gebunden war.
Der Vortrag stellt beispielhaft die größeren Veränderungen im Stadtgrundriss dar, die durch Abriss öffentlicher Gebäude und Schleifung der Wall-Befestigung ihren Anfang nahmen.
Schließlich war der große Brand in Hamburg ein katastrophaler Einschnitt in den Jahrhunderte alten Bestand, der zu einer ersten planmäßigen Veränderung führte. In deren Folge entwickelte sich die Stadt rasant, überwiegend durch private Initiative. Zum Ende des 19. Jahrhunderts wurde eine planungsrechtliche Begleitung der Entwicklungsprozesse notwendig. Dieser Entwicklung soll dann in einem zweiten Vortrag im Juni nachgegangen werden. Die Aufhebung der Torsperre 1860 und der große Zuwachs der Bevölkerung erforderte zunehmend bauliche Entwicklungen „auf der grünen Wiese“, die nicht mehr allein privaten Akteuren überlassen werden konnte.
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Auf unsere Einladung zum 155. Geburtstag von Fritz Schumacher am 4. November 2024 um 17.00 Uhr zu Kaffee/Tee und Kuchen und einer Lesung sind fast 50 Interessierte gekommen!
In der Begrüßung der Gäste hat Dieter Schädel auch einen Ausblick auf das jetzt begonnene Forschungsprojekt des FSZ „Hamburg baut seine neuen Schulen“ gegeben und sich bei den Sponsoren bedankt, die dieses Projekt durch ihre Zuwendungen erst ermöglicht haben.
Der Vortrag der Nichte von Fritz Schumacher, Katharina Schumacher, fand großen Anklang. Sie hatte aus den Lebenserinnerungen von Fritz Schumacher unter dem Titel „Apokalyptische Reiter“ das Thema der Zerstörung Hamburgs 1943 aufgegriffen und mit dem heutigen Weltgeschehen (Ukraine und Nahost) in Verbindung gebracht.
Danach hat Rainer Korsen zwei Ausschnitte aus der als Tondokument erhaltenen Rede von Fritz Schumacher zum Wiederaufbau Hamburgs vom 10. Oktober 1945 zu Gehör gebracht.
Anschließend kam es zu vielen interessanten Gesprächen zwischen den Gästen – und natürlich viel selbstgebackenem Geburtstagskuchen und Kaffee und Tee. Es hat sich gezeigt, dass solche Begegnungen und Gespräche viel zu selten sind – dass wollen wir ändern!



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